Eine Collage nach Motiven von Kurt Schwitters
Die Geschichte
Zwei Clowns schlafen. Und träumen von schönen Dingen: vom Zirkus und von einem Kühlschrank voller Schokoladeneis. Doch als sie aufwachen ist alles weg, einfach verschwunden.
Ihr Haus ist auch weg und mit ihm die Leute, die dort gewohnt haben – die ganze Welt hat sich in Luft aufgelöst.
Nur sie sind noch da: Bautze und Buff! Und eine Wand mit einer Tür. Und hinter der Tür? Gerümpel, Fundstücke!
Mit diesen Fundstücken und ihren kauzigen Phantasien über das Verschwinden von dem Fräulein und vom Großvater mit seinem Mops erfinden sie die Welt einfach neu:
In einem Feuerwerk phantasievoller Geschichten und poetischer Bilder, einem Karneval der Objekte und Erzählungen.
Die Inszenierung
Die Inszenierung ist inspiriert von Kurt Schwitters‘ Gesamtkunstwerk. Schwitters (1887-1948) sammelte Fundstücke des Alltags und verarbeitete sie in Bildern, Collagen, Skulpturen und Texten. In der Kunst war für ihn alles möglich. Er ignorierte traditionelle Grenzen der Kunstgattungen und nutzte jedes Material, ob neu oder gebraucht, gestaltet oder ungestaltet. Kurt Schwitters ist der Erfinder von MERZ:
»MERZ bedeutet Beziehungen schaffen,
am liebsten zwischen allen Dingen der Welt.«
Charakteristisch für Schwitters‘ vielfältiges künstlerisches Schaffen waren sein Spieltrieb, sein Humor und sein wundersamer Blick auf die Welt. Seine Freude am Nonsens ist allgegenwärtig.
»Mir tut der Unsinn leid,
dass er bislang so selten künstlerisch geformt wurde.«
Mit Temperament und Lust entwickeln die beiden Protagonistinnen ihr Spiel. Ein Slapstick jagt den anderen. ... Regisseur Heiner Fahrenholz zaubert immer neue Märchenwelten, die verblüffen. Dramaturgisch geschickt konstruiert folgt ein skurriles Panoptikum auf das nächste. ... Insgesamt eine poetische Bilderfolge, die zu Recht kräftigen Beifall erhielt.
Braunschweiger Zeitung