Großer Wolf & kleiner Wolf

Vom Glück, zu zweit zu sein

Der große Wolf lebt einsam auf einem Hügel unter seinem Baum. Eines Tages ist der kleine Wolf einfach da.
Er kommt – ohne zu zögern, ohne ein Wort – zum großen Wolf, der sich gleich sorgt, der Fremde könnte vielleicht größer sein als er. Nach einem Tag, an dem sich beide aus den Augenwinkeln betrachten, und einer Nacht, in der der Große dem frierenden Kleinen schließlich einen Zipfel seiner Bettdecke hinüber schiebt,
fragt er sich wiederum, ob der Kleine womöglich besser auf den Baum klettern könnte als er. Doch auch diese Sorge ist unbegründet.

Dann bricht der große Wolf zu seinem Spaziergang auf. Doch als er abends zurückkehrt, ist der Kleine nirgends zu sehen.

Der große Wolf isst nichts an diesem Abend, er schläft nicht in dieser Nacht, am Morgen schaut er nur lange
in die Ferne. Und er wartet. Herbst und Winter vergehen. Er wartet bis zum Frühling, bis der kleine Wolf wieder auftaucht.  

»Zum ersten Mal in seinem Leben dachte der große Wolf, dass etwas Kleines,  ja sogar ganz Kleines,  im Herzen einen großen Platz haben kann, einen sehr, sehr großen Platz.«

Pressestimmen

Hier waren Erfahrung und Liebe am Werk. ... Vollblutschauspielerei eben. ... Berührend war das Finale im Glücksrausch. Trampeln, sehr viel Applaus für dieses aparte Spiel.
Gerold Paul | Potsdamer Neueste Nachrichten